Aus dem Atelier des Landschaftsmalers Ch. Breslauer in der Warschauer Kunstakademie trat der um fast eine Generation jüngere als Brodowski Władysław Malecki (1836-1900) hervor, der dort in den Jahren 1852-56 studierte. Seine Landschaft an der Weichsel entstand während eines elfjährigen Aufenthalts in München, wohin er 1867 nach dem Erhalt eines Stipendiums kam. Er studierte dort an der Kunstakademie bei E. Schleich und befreundete sich dort mit den Gierymski-Brüdern, J. Brandt und J. Kossak.
Während seiner Reisen durch das malerische Bayern und nach seiner Rückkehr in die Heimat über Masovien, die Umgebung von Kielce, Krakau und Wołyń suchte er nach Motiven für seine Landschaftsbilder, die Kern seiner Schöpfung waren. Er war auf vielen Ausstellungen im Lande vertreten, viel mehr Ansehen fand er jedoch im Ausland, wo seine Bilder fast ohne Staffage und mit skizzenhaften Bildkompositionen und der Erforschung der Farben-Licht-Verhältnisse, die an die französische Schule von Barbizon anknüpfte, mit Verständnis angesehen wurden.
[dr E.Leszczyńska]
