diese kleine Landschaftsszene ist ein gutes Beispiel für Bilder, die von dem Künstler nach 1874 gemalt wurden, als er sich unter dem Einfluss seines Münchener Studiums und nahen Kontakten an A. Kotsis und Fr. Streitt von den großformatigen akademischen figuralen Kompositionen und Portraits abwandte, die er am Anfang seiner künstlerischen Laufbahn nach dem Studium in Wien malte. Am Wald ist eine typische Münchener Komposition mit einer im Vordergrund dominierenden Waldlichtung, die von einer Seite vom Wald umschlossen wird und von der anderen Seite hingegen in eine weite Tallandschaft mit blauem Himmel übergeht. Das Ganze wird in warmen, einheitlichen, charakteristisch vernebelten Farbtönen gehalten, wodurch die stimmungsvolle Aussage des Gemäldes ausgedrückt wird, welches mittels von einzelnen farbigen Gegenständen belebt die Anwesenheit von Jemandem andeuten könnte. Der anekdotische Aspekt des Werkes entfernt die Aussage etwas vom melancholischen Charakter der „Münchener“ Maler und nähert sich der affirmativen Anschauung der französischen Realisten.
[dr E.Leszczyńska]
