Zu den realistischen Malern zugeordnet, studierte Brodowski in den Jahren 1844-50 an der Warschauer Kunstakademie. Er war zu dieser Zeit mit einer Gruppe von Marcin Olszyński verbunden, zu der außerdem W. Gerson, F. Kostrzewski, H. Pillati und J. Szermentowski gezählt werden. Seitdem er das Studium bei dem Schlachtenmaler B. Willewalde an der Kunstakademie in Petersburg in den Jahren 1853-56 fortgesetzt hat, zeigte sich seine Vorliebe an Schlachtszenen.
Nach der Rückkehr von seinem Stipendium in Paris, wo er 1857-59 im Atelier von H. Vernet seine Ausbildung erweiterte, hat er sich in seiner Heimatstadt Warschau niedergelassen, wo er am liebsten kleine Genrebilder und Landschaften malte. Die letztgenannte Tendenz brachte sich in dem aktuell vermissten Bild Die Landschaft von 1880 zum Ausdruck, welches zu den ersten Ankäufen Raczyński’s gehört.
Das Bild Bielany n. Warschau stellt eines der Lieblingsmotive in der Schöpfung des Künstlers, die Alltagsszenen mit kostbarem Gespann, dar.
[dr E. Leszczyńska]
