Die symbolische Aussage dieser Landschaft wurde vor allem durch dekorative, beinahe linear gezeichnete Wolken und gewelltes Wasser erreicht. Dąbrowa, der mit dem Symbolismus bereits während seines Aufenthalts in Paris in den Jahren 1890-92 in Berührung kommen konnte, hat sich vermutlich erst nach dem Umzug nach Krakau im Jahre 1900 von der Malerei der polnischen Moderne, insbesondere von Stanisławski und Wyspiański, beeinflussen lassen. Die dekorativen Züge des Abends beinhalten auch Elemente der von Dąbrowa gerne angewandten Genremalerei. Der Künstler erstellte Entwürfe von Kelims, Plakaten, Illustrationen und Möbel, aber auch Wandmalereien in oft besuchten Orten Krakaus, wie z.B. der Konditorei in den Tuchhallen in Krakau, oder des Restaurantsaales im Alten Theater. Dąbrowa’s Interesse an Grafik war in der Galerie ursprünglich mit sechs farbigen Lithografien von 1906 vertreten, die im Zimmer, also im sog. Atelier aufgehängt wurden und jedoch heute als vermisst gelten. Fünf dieser Lithografien bilden eine Reihe unter dem Titel Autolithografien und befinden sich im NMP.
[dr E.Leszczyńska]