E.B.Raczyński- Biografie

źródło: http://pl.wikipedia.org/wiki/Edward_Bernard_Raczyński źródło: http://pl.wikipedia.org/wiki/Edward_Bernard_Raczyński

EDWARD BERNARD RACZYŃSKI

Der jüngere Sohn von Edward Aleksander Raczyński und Róża Potocka wurde am 19. Dezember 1891 in Zakopane geboren. Er schloss im Jan Sobieski-Gymnasium in Krakau die Schule ab und studierte an der Jagiellonen Universität, wo er 1915 einen Doktortitel in Jura erwarb. Er studierte zudem in Leipzig und London (London School of Economics). 1918 begann er seine Tätigkeit in der polnischen Diplomatie, indem er an einer Militärverbindungsmission in Bern teilnahm. In den Jahren 1919-1926 war er Sekretär der polnischen Botschaft in Kopenhagen. Bis 1932 arbeitete er im Außenministerium in Warschau in der Ostabteilung. Danach war er von 1932 bis 1934 Abgeordneter Polens beim Völkerverbund in Genf und Delegierter Polens bei der Demilitarisierungskonferenz. 1934 wurde er Botschafter Polens in London. Während des 2. Weltkrieges in den Jahren 1941-1945 leitete er das Außenministerium (ab 1942 als Staatsminister im Kabinett von Gen. Władysław Sikorski). Ab 1947 war er der bedeutendste polnische Berater im Britischen Ministerium für Arbeit und Sozialwesen. Im Zeitraum von 1954-1972 war er mit Władysław Anders und Tomasz Arciszewski Mitglied des Rates der Nationalvereinigung (Rat der Drei in London), in den Jahren 1979-1986 Präsident Polens im Exil. Er war auch Gründer und langjähriger Vorsitzender des Polnischen Institutes in London und des Gen. Władysław Sikorski-Museums.

Sein literarisches Werk umfasst: The British-Polish Alliance, Its Origin and Meaning, 1948; Polnische Außenpolitik im 2. Weltkrieg, 1953; Im alliierten London (auf Polnisch 1960, auf Englisch 1962); Rogalin und seine Bewohner, 1964; Frau Róża, 1969; Von Narcyz Kulikowski zu Winston Churchill, 1976; Übersetzungen: Omar Khayyam; Rubayat (eigene Poesie in demselben Buch), 1960; Wirydiana Fiszerowa, Meine eigene Geschichte, 1975.

Als Präsident Polens wurde er Ritter folgender Orden: des Ordens des Weißen Adlers, des Ordens Polonia Restituta. Er wurde ausgezeichnet mit: dem Verdienstorden der Republik Polen, der Medaille der 10-jährigen Erlangung der Souveränität, dem Orden von Pius IX, dem Order of the British Empire, dem Orden der Krone von Rumänien, dem Sternenorden des Hohen Staates Afghanistan, dem lettischen Orden der Drei Sterne, dem dänischen Danebrog-Orden.

1991 gründete er die Raczyński-Stiftung am Nationalmuseum in Posen, an die er Gemälde und sonstigen Gegenstände aus dem Palast in Rogalin und die Eigentumsrechte an der Garten- und Park-Anlage überreichte.

Er war dreimal verheiratet: 1925 mit Joyous Markham (gest. 1931), 1932 mit Cecylia Jaroszyńska (gest. 1962), 1991 mit Aniela Lilpop, geborene Mieczysławska. Aus der Ehe mit Cecylia Jaroszyńska wurden drei Töchter geboren: Wanda, Wirydiana und Katarzyna.

Als letzter Nachkommen seines Geschlechts starb er am 30. Juli 1993 in London. Er wurde am 9. August 1993 in der Gruftkirche seiner Familie in Rogalin begraben.

Autor: Joanna Nowak